Im Oktober 1992 brachten jüdische Aktivist*innen aus Frankreich und Aktivist*innen von Rom*nja-Organisationen eine Gedenktafel am Rostocker Rathaus an. Die Tafel wurde unmittelbar nach der Aktion demontiert. Seit dem August 2012 befindet sich am Seiteneingang des Rathauses eine Replik.
Das Denkmal am Neudierkower Weg erinnert an Mehmet Turgut, der hier am 25. Februar 2004 von Neonazis aus rassistischen Motiven ermordet wurde. Die zwei versetzt stehenden Betonbänke sollen zur Begegnung einladen.
Die Stele „Medien“ befindet sich vor dem Redaktionsgebäude der Ostsee-Zeitung und soll an die Verantwortung der Medien während der rassistischen Angriffe in Rostock-Lichtenhagen 1992 erinnern. Die Wörter auf der Oberseite der Stele lassen sich bewegen und so zu unterschiedlichen Schlagzeilen anordnen.
An dieser Stelle befand sich von 1991 bis 2000 das Jugendalternativzentrum (JAZ). Von hier aus wurden 1992 Proteste gegen das Pogrom in Rostock-Lichtenhagen organisiert, an die die Stele „Gesellschaft“ erinnert.
Die Stele „Politik“ am Rathaus erinnert daran, dass Politiker*innen ihrer Verantwortung vor und während der tagelangen rassistischen Angriffe auf Geflüchtete und vietnamesische Rostocker*innen im August 1992 in Rostock-Lichtenhagen nicht nachkamen. Der Abdruck eines Gesichts in der Stele fordert zur Verneigung vor den Betroffenen der rassistischen Gewalt auf und hinterfragt gleichzeitig solche öffentlichen Gesten.
Die Stele „Empathie“ ist den Betroffenen des rassistischen Pogroms von Rostock-Lichtenhagen 1992 gewidmet. Sie wurde als sechste, zusätzliche Stele des Denkmals „Gestern Heute Morgen“ 2018 eingeweiht. Die Marmorstele zeigt den Negativabdruck von zwei Menschen, die sich umarmen.
Die Stele „Staatsgewalt“ vor der Rostocker Polizeiinspektion erinnert daran, dass die Polizei während des Pogroms in Rostock-Lichtenhagen 1992 ihrer Aufgabe, die Würde und Unversehrtheit aller Menschen zu schützen, in vielfacher Hinsicht nicht nachkam. Dies wird durch die auf der schief stehenden Stele gravierten Auszüge aus dem Sicherheits- und Ordnungsgesetz verdeutlicht.
Die Stele „Selbstjustiz“ vor dem Sonnenblumenhaus erinnert an die mehrtägigen rassistischen Angriffe im August 1992, die an diesem Ort stattfanden. Die Stele steht auf einer zerschmetterten Gehwegplatte und soll auf die bis heute andauernde Bedrohung durch rechte Gewalt aufmerksam machen.