Folgen für die Vietnames*innen

Nachdem die Vietnames*innen den Brandanschlag auf ihr Wohnheim nur durch viel Glück physisch unbeschadet überlebt hatten, waren sie in einer Turnhalle in Marienehe untergebracht. Das Bleiberecht der ehemaligen vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen wurde erst 1997 endgültig politisch geregelt. Seit 1993 erhielten nur Personen eine Aufenthaltserlaubnis, die keine Vorstrafen hatten und ihren Lebensunterhalt eigenständig bestreiten konnten. Mai-Phuong Kollath, die 1981 als Vertragsarbeiterin nach Rostock kam, schildert, wie sie die jahrelange Bleiberechtsdiskussion wahrnahm: Als Reaktion auf das Pogrom von Lichtenhagen gründeten die in Rostock lebenden Vietnames*innen den Verein „Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V“. Damit wollten sie ihren Interessen selbstbestimmt Gehör verschaffen und das Zusammenleben mit ihren Nachbar*innen aktiv gestalten. Im Dezember 1992 rief der Verein zu einer Demonstration gegen die geplante […]

Nachdem die Vietnames*innen den Brandanschlag auf ihr Wohnheim nur durch viel Glück physisch unbeschadet überlebt hatten, waren sie in einer Turnhalle in Marienehe untergebracht.

Das Bleiberecht der ehemaligen vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen wurde erst 1997 endgültig politisch geregelt. Seit 1993 erhielten nur Personen eine Aufenthaltserlaubnis, die keine Vorstrafen hatten und ihren Lebensunterhalt eigenständig bestreiten konnten.

Mai-Phuong Kollath, die 1981 als Vertragsarbeiterin nach Rostock kam, schildert, wie sie die jahrelange Bleiberechtsdiskussion wahrnahm:

Als Reaktion auf das Pogrom von Lichtenhagen gründeten die in Rostock lebenden Vietnames*innen den Verein „Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V“. Damit wollten sie ihren Interessen selbstbestimmt Gehör verschaffen und das Zusammenleben mit ihren Nachbar*innen aktiv gestalten. Im Dezember 1992 rief der Verein zu einer Demonstration gegen die geplante Abschiebung von vietnamesischen Vertragsarbeiter*innen in Schwerin auf:

*** Video: Demo Innenministerium Schwerin***

Von 1994 bis 1999 betrieb der Verein eine Begegnungsstätte im Sonnenblumenhaus. Mai-Phuong Kollath, berichtet, was die Arbeit dort für sie bedeutete: