Folgen für Asylsuchende
Flüchtlinge, die die rassistischen Angriffe in der Zentralen Aufnahmestelle (ZASt) in Rostock-Lichtenhagen miterleben mussten, wurden auf andere Unterkünfte in Mecklenburg-Vorpommern verteilt. Mima und Anka schildern ihre Situation: Einen Monat nach dem Pogrom von Rostock-Lichtenhagen unterzeichneten der deutsche und rumänische Innenminister ein Rücknahmeabkommen. Es ermöglichte, abgelehnte Asylsuchende nach Rumänien abzuschieben. Mit der Ändrung des Asylrechts im Jahr 1993 verringerte sich die Zahl derjenigen, die ihr Recht auf Asyl in Deutschland geltend machen konnten. Insbesondere den Rom*nja unter den rumänischen Geflüchteten drohte die unfreiwillige Rückkehr in ein Land, in dem sie rassistischer Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt waren. Um gegen die geplanten Abschiebungen zu protestieren, besetzte am 14. Oktober 1992 eine Gruppe jüdischer Menschen aus Frankreich das Rostocker Rathaus. Die Zentrale Aufnahmstelle (ZASt) […]
Flüchtlinge, die die rassistischen Angriffe in der Zentralen Aufnahmestelle (ZASt) in Rostock-Lichtenhagen miterleben mussten, wurden auf andere Unterkünfte in Mecklenburg-Vorpommern verteilt. Mima und Anka schildern ihre Situation:
Einen Monat nach dem Pogrom von Rostock-Lichtenhagen unterzeichneten der deutsche und rumänische Innenminister ein Rücknahmeabkommen. Es ermöglichte, abgelehnte Asylsuchende nach Rumänien abzuschieben. Mit der Ändrung des Asylrechts im Jahr 1993 verringerte sich die Zahl derjenigen, die ihr Recht auf Asyl in Deutschland geltend machen konnten.
Insbesondere den Rom*nja unter den rumänischen Geflüchteten drohte die unfreiwillige Rückkehr in ein Land, in dem sie rassistischer Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt waren. Um gegen die geplanten Abschiebungen zu protestieren, besetzte am 14. Oktober 1992 eine Gruppe jüdischer Menschen aus Frankreich das Rostocker Rathaus.
Die Zentrale Aufnahmstelle (ZASt) für Geflüchtete im Sonnenblumnenhaus in Lichtenhagen blieb geschlossen. Die neue Erstaufnahmestelle wurde in Hinrichshagen eingerichtet. Im Mai 1993 wurde die ZASt in Nostorf-Horst eröffnet, wo sie sich bis heute befindet. Gegen die Unterbringungssituation in Horst kommt es immer wieder zu Protesten der Bewohner*innen und antirassistischer Gruppen, wie hier bei einer Kundgebung 2010: